Pressetermin am 19.11.2013 in der KITA der FU

Am 19. September 2013 fand in der Kindertagesstätte der Freien Universität Berlin (FU) ein Pressetermin zum Projekt „TIKA - Tierschutz in der KITA“ der Tierärztekammer Berlin statt.

Unter Federführung der Tierärztin Dr. Friederike Thullner soll Kindergartenkindern der richtigen Umgang mit Haustieren und deren Grundbedürfnisse spielerisch näher gebracht werden. Das Projekt ist für die Kitas kostenlos, unterstützt wird es durch Berlins Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Sabine Toepfer-Kataw.

Anlass für das Projekt „TIKA“ war – wie Dr. Thullner betont – die oftmals spontane und unüberlegte Anschaffung eines Haustieres mit den Folgen der Vernachlässigung oder falschen Haltung. Eltern und Kinder seien sich nicht immer im Klaren darüber, welchen finanziellen und zeitlichen Aufwand ein Tier benötige. Auch die Wahl des passenden Haustieres würde oft nicht ausreichend bedacht. „Darum soll das Projekt allen helfen: Kindern, Eltern in Argumentationsnöten aber vor allem natürlich den Tieren selbst“, erklärt Sabine Toepfer-Kataw.

Anhand einer Diashow, die Verwendung zahlreicher Requisiten und durch spielerische Einbeziehung der Kinder selber, soll den Vier- bis Fünfjährigen die richtige Tierhaltung und das freundschaftliche Verhältnis zwischen Tier und Mensch vermittelt werden. So wird beispielsweise ein Kind erst in einen engen Karton und dann in ein kleines Zelt geführt. Es soll dabei beschreiben, wie viel Platz es jeweils hat, und wie es sich in den unterschiedlich großen Behausungen fühlt.

Dass nicht nur genügend Platz, sondern auch das richtige „Bett“ für ein Tier wichtig ist, erfahren die Kinder dann praxisnah durch Ertasten und Riechen von Heu und Stroh. „Dadurch werden sie angeregt, das Gelernte mit Kopf, Herz und alle Sinnen zu verstehen. Sie entwickeln Mitgefühl für ihr Haustier und lernen, was man alles für dessen Wohl tun kann“, so Dr. Thullner. Auch Sylvia Engels, Leiterin der Kindertagesstätte der FU, war von der Reaktion der Kinder begeistert und hofft nun, dass dieses Projekt noch mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit findet.

Bisher läuft „TIKA“ auf ehrenamtlicher Basis und wurde durch die Erna-Graff-Stiftung finanziell unterstützt. Kammerpräsidentin Dr. Heidemarie Ratsch weist allerdings darauf hin: „Um das Tierschutz-Projekt auch in Zukunft anbieten zu können, muss eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden werden, denn unsere Mittel sind ausgeschöpft. Durch die Presseaktion erhoffen wir uns Spendengelder und freiwillige Mitarbeiter, die bereit sind, uns bei der Arbeit in den Kitas zu unterstützen.“

Lena Brumm

Dr. Heidemarie Ratsch im Interview mit dem rbb-Hörfunk. Foto: L. Brumm

 

 

Dr. Friederike Thullner (L.) mit Kindern und Erzieherin der FU-Kita. Foto: L. Brumm

 

Staatssekretärin Sabine Toepfer-Kataw beim Pressetermin in der Kita. Foto: L. Brumm


Zum Abschluss ein Lied: in der FU-Kita wird das Projekt TIKA vorgestellt.  Foto: L. Brumme