Grüne Woche 2017

Wildtiere in der Stadt stellten in diesem Jahr das Schwerpunktthema der Berliner Tierärztekammer unter dem Motto „Das wilde Berlin“ dar.

Diesmal hatten wir einen schönen, geräumigen Stand zur Verfügung gestellt bekommen. Den Anfang machte das Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) mit dem Thema „Die Rückkehr des Wolfes“. Es wurden vier Vorträge an diesem Tag im Vorführring gehalten. Gleichzeitig konnten die Fragen eines großen Wolfsquiz auf dem Bildschirm verfolgt werden. Der Hingucker aber war der präparierte Wolf, welcher mitsamt der Kuratorin des Potsdamer Naturkundemuseums an diesem Tag zu uns kam. Sonntags hatten wir Besuch von einer Tierärztin, die gleichzeitig Stadtjägerin ist, welche mit sieben Bracci Italiani (Italienische Vorstehhunde) und einer Deutschen Dogge kam. Sie hielt zwei Vorträge mitsamt allen Hunden im Vorführring und erklärte anhand von Beispielen, welch schlimme Folgen das Anfüttern von Wildtieren haben kann. Der Montag war dann dem Tierschutz gewidmet. Zwei Amtstierärztinnen informierten und verdeutlichten, wie eine Tierschutzanzeige konkret auszusehen hat; auf Mutmaßungen darf sie nicht basieren. Nach diesem furiosen Auftakt wandten wir uns vor allem den Schulklassen zu. Als Teilnehmer der „young generation“-Schulklassenbeteiligung hatten wir im Vergleich zu den letzten Jahren die mit Abstand größte Resonanz. 20 Schulklassen wurden über Wildtiere in Berlin informiert. An diesen Vormittagen waren wir jeweils zu viert am Stand vertreten, um für die Kinder und andere Interessierte da zu sein. Unterstützung erhielten wir vom Landesjagdbund Berlin, welcher uns dankenswerterweise ausgestopfte Tiere auslieh. So konnte ein Wanderfalke als geschützte Art gezeigt werden und der Unterschied Feldhase und Wildkaninchen war für viele ein Aha-Effekt, den Fuchs erkannten alle. Weiter präsentierten wir wunderschöne Naturfotographien, allesamt in Berlin aufgenommen, um den Stand themengerecht zum Anziehungspunkt zu gestalten. Am Freitag fand der Verbrauchertag organisiert von der Arbeitsgruppe Fleischhygiene vom Institut für Lebensmittelsicherheit und –hygiene des Fachbereichs statt - mit dem Thema „Geflügel als Lebensmittel“. Hier gab es ein Quiz über Eier und Geflügelgewichte mit schönen Preisen. Einen Tag später erhielten wir noch Besuch von Russischen Windhunden (Barsois).

Natürlich kamen auch die üblichen Fragen der Tierbesitzer nicht zu kurz, viel Information konnte weitergegeben werden. Die Diskussionen zum Thema Wolf füllte sogar die letzten Minuten bis Messeschließung - ein sehr polarisierendes Thema.

Einen Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Preisübergabe dar. Die Schülergruppe, die das diesjährige Wildtierquiz am besten gelöst hatte, war die Klasse 6a von der Schule an den Püttbergen in Köpenick. Leider konnte an dem Termin die neu berufene Staatssekretärin Frau Gottstein nicht anwesend sein. Ihren Besuch an unserem Stand hat sie, wie bereits berichtet, einige Tage vorher absolviert. Der Preis, eine Führung durch das Berliner Naturkundemuseum für die gesamte Klasse wurde von Dr. Giere vom Museum und unserer Präsidentin Frau Dr. Ratsch persönlich übergeben.

Ganz herzlichen Dank möchte ich allen Mitstreitern der Grünen Woche sagen. Trotz Krankheit und Handydiebstahl lief alles prima, immer war Unterstützung da. Besonderen Dank schulden wir einem hochkreativen ehemaligen Chirurgen, der mit großem handwerklichen Geschick unsere Aufbauprobleme löste.

Ich hoffe es hat allen Beteiligten Spaß gemacht und ich würde mich freuen, Sie nächstes Jahr bei der Grünen Woche treffen zu können, entweder als ehrenamtliche Unterstützer am Stand oder zumindest als Besucher, es lohnt sich.

Anne Weitz-Heeland

Dr. Heidemarie Ratsch, Klassenlehrerin Frau Sittner, Dr. Giere (von links nach rechts)

Foto: Weitz-Heeland

 

Stadtjägerin und Tierärztin Jeanette Koepsel, Praktikant Nico

Foto: Weitz-Heeland